Phu Quoc - Vietnam

Das Hotel in Can Tho buchte für uns die Bustour zum Fähranleger. Morgens um 6 Uhr wurden wir per Shuttle von unserem Hotel abgeholt und zum Busbahnhof gebracht, der etwas außerhalb von Can Tho gelegen war. Nach etwa 15 Minuten kamen wir an der Busstation an, wo wir unseren Hotelbeleg in ein Ticket umwandelten und anschließend in einem großen Reisebus Platz nahmen. Wir trafen nach langer Zeit mal wieder einige Deutsche und das waren zu unserem Erstaunen gleich mehrere. Es sah so aus, als wäre Phu Quoc bei den Deutschen ein beliebtes Reiseziel. Pünktlich um 6:30 Uhr setzte sich der Bus in Bewegung. Wir waren wieder erstaunt, mit welcher unglaublichen Pünktlichkeit die Busse fuhren. Nach etwa vier Stunden, kurz bevor wir am Fähranleger ankamen, machten wir einen Stopp für diejenigen, die noch nicht im Besitz eines Fährtickets waren. Wir waren eigentlich davon ausgegangen, dass wir dieses am Anleger direkt kaufen müssten, aber so war es viel angenehmer und der Preis war der gleiche. Wir müssen sagen, diese Fahrt war wirklich sehr gut organisiert und noch dazu sehr günstig, (nicht mal 5 Euro pro Person inklusive Shuttle hat es uns gekostet). Nach knapp fünf Stunden kamen wir in Rach Gia an, wo die Expressfähre bereits wartete. Wir checkten ein, nahmen unsere Sitzplätze ein und pünktlich um 11 Uhr ging es weiter auf die Insel. Gegen 14 Uhr kamen wir am Hafen von Puh Quoc an. Unser erster erschrockener Blick galt dem vermehrt herumliegenden Müll am Ufer, abschreckender kann der Anblick für alle mit der Fähre Ankommenden kaum sein. Wir hatten schon so einiges gesehen, aber das versetzte uns kurzzeitig in eine Schockstarre. Was hatten wir hier zu erwarten, fragten wir uns? Die Unterkunft organisierte ein Taxi, das uns am Fähranleger abholte und uns nach etwa 45 Fahrzeit gegen am Guesthouse absetzte, das in einem kleinen Fischerdorf direkt am Fluss im Westen der Insel gelegen war. Wir bezogen einen riesengroßen Bungalow mit großer Terrasse und wundervollem Blick auf den Fluss. 

Nach der üblichen Prozedur, Rucksäcke leeren, Klamotten verstauen (dafür war ausnahmsweise viel Platz vorgesehen -LUXUS) und ein gegenseitiges Herzlich Willkommen sagen, haben wir uns das Fischerdörfchen und den sehr nahegelegenen Strand angesehen. Auch dieser Ort hat ein offensichtliches Müllproblem, denn vielerorts häufte sich der Müll und verbreitete einen sehr unangenehmen Gestank. Wie es scheint, fehlt es den vielen Vietnamesen an der notwendigen Sensibilität, denn einige leben regelrecht im Müll. Zumindest ein Schild direkt vor der Schule weist darauf hin, dass es Mülleimer gibt oder geben soll, gesehen haben wir allerdings keine. Sehr schade, denn das Dorf an sich könnte zauberhaft sein. Auf den Straßen wird frischer Fisch, Obst und Gemüse verkauft und es herrscht ein buntes Treiben, vergleichbar mit dem für Asien typischen Marktleben. Auch hier bestätigte sich unser erster Eindruck, dass der Vietnamese an sich nicht gerade mit Freundlichkeit gegenüber Fremden gesegnet ist. In der Unterkunft zurück, wurden wir mit einem sehr leckeren  Abendessen a la carte verwöhnt, das wir auf der Terrasse bei wundervollem Ausblick genossen. Es war super lecker! Die Anlage war sehr hübsch angelegt und wir fühlten uns unglaublich wohl und vor allem sehr gut aufgehoben. Am Abend bekamen wir plötzlich Heißhunger auf Eis oder Schokolade, wir hatten schon sehr lange nichts Süßes mehr gegessen. In unserem jungendlichen Leichtsinn machten wir uns auf die Suche danach, aber natürlich ohne Erfolg. Aus Verzweiflung kauften wir in einem kleinen Krämerladen um die Ecke ein paar alte goldene Schokoladenthaler. Oh mein Gott, die haben wirklich grässlich geschmeckt und waren wahrscheinlich uralt, aber in der Not...:-). Wieder zurück im Bungalow wollten wir eigentlich noch ein wenig die Idylle auf der Terrasse genießen, aber von einer Oase der Ruhe war nichts zu spüren. Viele Vietnamesen haben eine große Vorliebe für laute Musik und vor allem für Karaoke. Wenn sie auch nicht viel besitzen, einen Lautsprecher, der einen ganzen Ort beschallen kann, ist in jedem Haushalt zu finden. 

Am nächsten Morgen frühstückten wir ausgiebig auf unserer Terrasse in der Sonne. Wir genossen den wundervollen Ausblick auf den Fluss, während uns die gerade mal 17jährige Gastgeberin auf wundervolle Weise verwöhnte. Sie war sehr um uns bemüht und hatte eine nette Art, mit den Gästen umzugehen. Ein schöner Start in den Tag. Auf die Frage nach einer Laundry, nahm sie sich selbst unserer Wäsche an, die lange keine Machine gesehen hatte. Anschließend organisierte sie für uns ein Taxi, das uns zu einem wunderschönen Strand brachte, der etwa eine Viertelstunde entfernt lag. Wir hatten riesengroße Lust auf Strand, da wir lange keinen mehr gesehen hatten. Etwas mulmig war uns aber auch zumute, weil wir sehr unterschiedliche Aussagen über die Ansammlung von Müll am Strand und im Wasser gelesen hatten. Vorgefunden haben wir einen menschenleeren traumhaften Strand mit glasklarem und sehr sauberem Wasser. Wir waren begeistert. Wir haben viel gelesen, gequatscht und sehr viel im Meer gebadet - das Strandfeeling in vollen Zügen genossen. Schockiert waren wir allerdings von dem vermehrt herumliegenden Müll, der abseits der Touristenstrände lag. Direkt vor und hinter den Lokalen häufte sich der Müll, der teils unter bestialischem Gestank verbrannt oder einfach ignoriert wurde. Das ist etwas, woran wir uns nicht gewöhnen können, denn vieles davon kann man schnell und problemlos beseitigen. Der teils ignorante und unsensible Umgang mit Müll will so gar nicht in unsere Köpfte. Am späten Nachmittag fuhren wir zurück in unsere Unterkunft, denn die schöne Terrasse und die Aussicht auf den Fluss galt es zu genießen. Und wieder genossen wir ein sehr leckeres Abendessen auf der Terrasse und das ganz ohne musikalische Untermalung, welch Hochgenuss. Anschließend mussten wir dringend einen Bankautomaten aufsuchen, denn in unserer Urlaubskasse herrschte Ebbe. Der Automat war taghell beleuchtet und es sammelten sich in kürzester Zeit viele Menschen an, die das gleiche Bedürfnis hatten wie wir. Uns war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, unter den Augen vieler Beobachter, Geld von mehreren Karten abzuheben. Aber was blieb uns anderes übrig, es gab nur diesen einen Automaten. Also Augen zu und durch:-). Den restlichen Abend verbrachten wir auf der Terrasse und schrieben unter erschwerten Bedingungen den Blog. Denn an diesem Abend konnten wir einem unweit von uns entfernten Konzert in voller Lautstärke lauschen, aber zumindest gefiel uns die Musik, was wir nicht immer behaupten konnten:-) Wie fast jeden Abend fielen wir sehr früh sehr müde ins Bett. Großartiger Erholungstag mit viel Sonne:-).

Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse fuhren wir an einen etwas entfernt gelegenen Strand. Dieser bestand aus vielen  kleinen Buchten und einigen Lokalen, die einen ganz besonderen Charme versprühten. Das Wasser war auch hier glasklar und sehr sauber. Und wieder haben wir viel gelesen und gebadet und zwischendurch das eine oder andere leckere Getränk zu uns genommen. Herrlich, direkt von der Liege zu bestellen und am Strand bedient zu werden. Das hat uns sehr gut gefallen.

Am Nachmittag ging es zurück in die Unterkunft. Nach einer erfrischenden Dusche und einem starken, aber ungenießbaren Kaffee (wir hatten leider nur schlechten Kaffee im Gepäck) machten wir uns auf den Weg zum Nachtmarkt, der sich etwa 20 Minuten entfernt in der größten Stadt der Insel befand. Wir hatten großen Hunger und riesengroße Lust, mal wieder einen richtigen Nachtmarkt zu erleben. Es war noch früh und von daher recht leer, so dass wir ohne Geschiebe und Gedränge über den Markt schlendern konnten. Wir kehrten in einem Lokal ein, das leckeres Essen, aber vor allem frisch gegrillten Fisch versprach. Nicole bestellte Fisch und ich Fleisch. Ich bekam sehr klein geschnibbeltes, fettiges, gefrorenes Fleisch, das ich mir auf dem qualmenden Grill in der Mitte des Tisches zubereiten sollte und Nicole bekam in Alufolie weich gekochten Fisch! Mein Gott, war das gruselig. Zum Glück bescherte uns die Reise nicht häufig derartig schlechtes und teures Essen. Wir aßen beide tapfer von unseren Tellern, während wir im Qualm des Grills fast erstickten. Schockiert und enttäuscht verließen wir recht schnell fluchtartig das Lokal. Wir schlenderten noch durch die Gassen des Marktes. Nicole entdeckte zum Glück recht schnell einen Stand mit sehr leckeren frisch zubereiteten Baguettes! Eine Erlösung für die noch hungrige Nicole. Wer sie kennt, weiß, was es bedeutet, wenn Nicole Hunger hat. Eine gerade zu lebensbedrohliche Situation für sie. Die Suche nach einem Bikini verlief mal wieder ohne Erfolg. Ein weiteres nicht enden wollendes Problem war der Kaffee. Wir benötigten dringend etwas Pulver, um in den zukünftigen Unterkünften nach dem Aufstehen den ersten Kaffee trinken und genießen zu können. Wir sind im Laufe der Reise schon auf Nescafé umgestiegen, was ja schon einiges sagt, aber nun bekamen wir auch diesen nicht mehr in reiner Form, sondern nur gesüßt und geweißt. Gruselig! Probleme der ganz anderen Art😀.

Am nächsten Tag ließen wir uns von einem Taxi noch einmal zu dem Strand fahren, der uns am ersten Tag schon so gut gefiel. Wieder verbrachten wir herrliche Stunden mit Sonnenschein und glasklarem Wasser. Und wieder waren so gut wie keine Menschen am Strand. Auf dem Heimweg kehrten wir in einem Supermarkt ein, um Getränke und Kaffee zu kaufen. Getränke bekamen wir, Kaffee hingegen nicht, da, wie wir mittlerweile wussten, den meisten Kaffeesorten Reis und Süßstoff beigemischt werden und damit für uns ungenießbar waren!


Am nächsten Morgen wechselten wir nach einem ausgiebigen Frühstück unsere Unterkunft. Ein Taxi brachte uns in etwa 45 Minuten zum Hotel, das im Südosten der Insel lag. Als wir ankamen staunten wir nicht schlecht. Ein noch recht neues, großes 5 Sterne Hotel direkt am schönsten Strand der Insel gelegen. Wir verbrachten zwei Stunden am Strand bis wir schließlich einchecken durften. Wir bezogen ein sehr schönes geräumiges Zimmer im 6. Stock mit Aussicht auf die riesengroße Poollandschaft, die bis ans  Meer reichte. Großartig! Wir haben uns auf Anhieb sehr wohl und zuhause  gefühlt. 

Nach der üblichen Prozedur, Rucksäcke leeren, Klamotten verstauen und gegenseitig Herzlich Willkommen sagen, verbrachten wir noch ein paar wenige Stunden am Strand. Wir badeten in glasklarem Wasser und chillten auf extrem bequemen Liegen. Ein schönes Gefühl, zu wissen, an diesem wundervollen Ort werden wir elf Nächte verweilen. Weihnachten naht, das war in vielen Bereichen des Hotels zu sehen. Der Eingangsbereich vom Hotel war festlich dekoriert, ein paar dezent dekorierte Tannenbäume standen an unterschiedlichsten Stellen und das Personal trug Weihnachtsmützen. Unsere Weihnachtsstimmung hielt sich allerdings in Grenzen, denn bei 30 Grad und Sonnenschein fiel es uns schwer, daran zu denken. Hier zu sein, das war unser größtes Geschenk zu Weihnachten.

Am Abend besuchten wir ein Strandlokal, das wir von einem anderen Hotelgast empfohlen bekommen haben, der ebenso wie wir, Übernachtung nur mit Frühstück gebucht hatte. Irgendwo musste ja gespart werden. Wir liefen einige wenige Minuten am Strand entlang und waren sehr erstaunt, dass in einer ausschließlich aus Luxushotels bestehenden Gegend, ein so einfaches Lokal zu finden war. Auch hier war nicht zu übersehen, dass abseits der Touristenstrände und vor allem direkt vor dem Lokal sehr viel Müll herumlag. Sehr befremdlich, dass die Menschen vor Ort nicht zumindest ihren eigenen Müll entsorgen, obwohl die Fischerei  für die meisten Vietnamesen die Haupteinnahmequelle   ist. Zu diesem Lokal sind wir einige Male gegangen, denn das Essen hat sehr gut geschmeckt und das Bier ebenso. Wir fühlten uns als würden wir im Wohnzimmer der Betreiber sitzen, denn nachdem wir das Essen serviert bekamen, wurde uns keinerlei Beachtung mehr geschenkt. Familie und/oder Freude machten lautstark Musik als wären keine Gäste da. Irgendwie hatten wir aber immer unseren Spaß dabei!

Den Aufenthalt im Hotel in Tagen zu berichten macht wenig Sinn, da sich diese nicht wesentlich voneinander unterschieden. Morgens besuchten wir das Fitnessstudio, anschließend frühstückten wir sehr ausgiebig und bis zum  Nachmittag genossen wir das fantastische Wetter am Pool und Strand. Das einzige, was sich hin und wieder änderte, war die Reihenfolge, in der wir das taten. Wir haben sehr viel gelesen, im Meer und Pool gebadet und einfach die Seele baumeln lassen. Unglaublich erholsame Stunden.

Strand...

Pool...

Natürlich schauten wir uns auch hier die nähere Umgebung an, auch wenn diese mehr oder weniger aus Hotelanlagen bestand. Im nahegelegenen Ort schlenderten wir durch die Straßen und suchten mal wieder nach einem Bikini. Die Auswahl war sehr begrenzt und die Mode entsprach nicht ganz unserem Geschmack (siehe Foto). Auch hier gab es Weihnachtsartikel in kitschigster Art zu kaufen. Anschließend gingen wir zum Hafen und beobachten das Treiben der Fischer. Unmengen von Fisch und Meeresfrüchten. Der Ort selbst ist nicht besonders sehenswert, aber trotzdem genossen wir den Ausflug in die „Stadt“. An einem weiteren Tag besuchten wir einen Laden, der uns vom Hotelpersonal empfohlen wurde, um einen Bikini zu kaufen. Beim besten Willen, das ging gar nicht. Statt der vielen Chinesen, die uns bisher vermehrt begleitet hatten, waren es hier Unmengen von Russen, die anscheinend ein ähnlich großes Bedürfnis nach Shoppen hatten wir wir. Der Laden erinnerte uns an Kik und den würden wir in Deutschland noch nicht mal in der größten Not aufsuchen. Ja, Reisen verändert:-). Bikinis haben wir natürlich nicht gekauft, aber Nicole entdeckte eine Badeshorts und ich konnte meinen Augen nicht trauen als ich  unseren lang ersehnten Nescafé in reiner Form entdeckte. Mit Shorts und drei großen Tüten Kaffee gönnten wir uns auf unseren Erfolg ein Bier in einem nahegelegenen Strandlokal. Dieser Ausflug war irgendwie nett.

Wir machten auch einen Bootsausflug auf drei kleine Inseln. Gegen 9 Uhr wurden wir vom Guide per Shuttlebus abgeholt und zum Bootsanleger gebracht. Dort folgten wir mit zehn anderen Personen dem Guide auf das Ausflugsboot. Auf dem Oberdeck waren Liegestühle aufgestellt, die wir natürlich sofort in Beschlag nahmen. Wir warteten auf die restlichen Fahrgäste und gegen 10:30 Uhr tuckerte das Boot im Slowmotion Tempo zur ersten Insel. Die anfänglichen Wolken verzogen sich und nach etwa eineinhalb Stunden ankerten wir vor der Insel. Wir wurden mit einem kleineren Boot auf die Insel gebracht. Mit uns an Bord waren vier chinesische Grazien, die absolut nicht das geeignete Schuhwerk trugen, um sicher in das kleine Boot umzusteigen und anschließend über den Steg an den Strand zu gelangen. Wir vermieden es tunlichst, mit unseren nackten Füßen in die Nähe ihrer Schuhe zu kommen, denn das hätte eventuell sehr schmerzhaft werden können. Und nicht genug, eine der Dame musste sich auf dem kleinen Boot übergeben. Auf der Insel angekommen, erhielten wir die Instruktion „only one hour“, viel Zeit war das nicht. Wir entschieden uns für ein kühles Getränk und beobachteten das Treiben an dem sehr kleinen Strandabschnitt. Dort kamen wir recht schnell mit Sandra, einer Hamburgerin, ins Gespräch. Wir quatschten und so verging die Zeit viel zu schnell. Ein lautes Tröten signalisierte uns, dass wir zum Boot kommen sollten. Ähnlich wie beim Pausenklingeln warteten wir auf die zweite Auuforderung ehe wir uns auf den Weg machten. Wieder auf dem Ausflugsdampfer angekommen, begaben wir uns auf die Deckchairs und unterhielten uns weiter mit Sandra, die sich zu uns gesellte. Das war wundervoll, denn wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden. 

Nach einer weiteren Stunde Fahrt mit dem Boot ankerten wir vor einer zweiten Insel und hatten wieder „one hour“ zum Schnorcheln. Mit Brille und Schnorchel sprangen wir freudig ins erfrischende Wasser, doch bereits nach wenigen Minuten verließen wir dieses auch schon wieder. So ein trübes Wasser hatten wir lange nicht mehr gesehen. Wir konnten zwar einige kleine Fische sehen, aber uns verging in dem Wasser schnell die Lust am Schnorcheln. Die Wasserqualität entsprach nicht ansatzweise der, die wir uns erhofft hatten. Sehr schade, aber wir können ja nicht immer Glück haben.

Anschließend gab es ein fantastisches Essen auf dem Boot. Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch, Salat und vieles mehr wurden auf köstlichste Weise für uns frisch zubereitet. Die schlechte Qualität des  Wassers war schnell vergessen. Satt und zufrieden fielen wir wieder in unsere Liegestühle und es ging weiter zur letzten Insel. Wir hatten unglaublich viel Spaß mit Sandra und uns war klar, in Hamburg wird es schnell ein Wiedersehen geben. Für Sandra war Phu Quoc die letzte Etappe ihres Urlaubs und die Tage bis zum Rückflug nach Hamburg waren gezählt. 

Bei der letzten Insel angekommen, ging es wieder mit dem kleinen Boot an den Strand. Dort machten wir es uns zu dritt am Strand gemütlich, tranken ein Bier und quatschten wieder bis uns das Tröten aus dem Gespräch riss. Wir hätten noch Stunden dort verbringen können, da viele Boote bereits abgefahren waren und wir so ziemlich alleine die wirklich sehr schöne und angenehme Atmosphäre genießen konnten. Wir kamen der Aufforderung, an Bord zu kommen, nur sehr ungerne nach. Aber „one hour“ war vorbei und wir mussten uns fügen oder die Nacht am Strand verbringen. Die eineinhalbstündige Rückfahrt war sehr schön. Die Sonne gab ihr bestes, wir gönnten uns alle noch ein Bier und quatschten weiter. Gegen 17 Uhr waren wir zurück am Anleger und dann ging es mit dem Shuttlebus zurück ins Hotel. Die Bootsfahrt hat sich gelohnt, auch wenn die Strandbesuche nicht gerade ein Highlight waren, wir haben Sandra kennengelernt und das hat die Fahrt zu etwas Besonderem gemacht. Danke Sandra und bis bald:-).

Ab und an verließen wir auch die Hotelanlage und versorgten uns mit frischem Obst und besuchten eine Garküche. In derartigen Garküchen war es nur schwer möglich etwas zu bestellen, denn die Karte war für uns nicht lesbar. Dank Nicole und ihrer Vorliebe, Konversation notfalls auch mit Google Übersetzer zu führen, schafften wir es aber dennoch immer ein sehr leckeres Essen zu bekommen. Man sitzt nicht in ruhiger und gemütlicher Atmosphäre, sondern direkt an viel befahrenen Straßen, aber das sind halt die typischen Garküchen in asiatischen Ländern. Und wir lieben es, unter Einheimischen zu verweilen.

Und dann war auf einmal Weihnachten. Irgendwie hatten wir beim Frühstück besondere Aufmerksamkeiten erwartet, aber diese blieben aus. Alles war so wie die Tage zuvor auch. Das Personal trug Weihnachtsmützen und das Frühstück wurde mit Weihnachtsmusik untermalt. Ein Tag wie jeder andere und nichts erinnerte daran, dass Heilig Abend war. Uns war das ganz recht, denn Weihnachten in einem Land zu feiern, das nicht zur gleichen Zeit feiert, sondern nur den Hype mitmacht, war irgendwie nicht ganz unsere Sache. Wir verbrachten den Tag eigentlich wie jeden anderen auch, mit dem Unterschied, dass Nicole im Fitnessstudio eine Weihnachtsmütze trug und wir uns am Abend Essen aufs Zimmer bringen ließen und uns einen gemütlichen Kinoabend machten. Wir versendeten an unsere Freunde ein Weihnachtsvideo, das wir am Strand machten. Vorbeikommende Spaziergänger schauten ein wenig irritiert, aber wir hatten großen Spaß dabei.

Während unseres 11tägigen Aufenthaltes lernten wir Axel, den Hotelmanager, kennen. Er war unglaublich freundlich und an einem sehr feucht fröhlichen Abend im Hotelbistro schnackten wir mit ihm bis in die Nacht hinein. Das war sehr amüsant. Er ist viel in der Welt der Hotels rumgekommen und hatte viel zu erzählen. Der schwere Kopf erinnerte uns den ganzen nächsten Tag daran:-).

Phu Quoc hat uns gut gefallen, aber das verdanken wir hauptsächlich unseren sehr guten Unterkünften. Wenn wir vom Müllproblem absehen, bietet die Insel eigentlich alles, was zu einem erholsamen Strandurlaub gehört. Für uns war es ein sehr erholsamer Urlaub. Nun geht es nach Chiang Mai in Thailand, denn Silvester naht und das wollen wir in einer Stadt feiern. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Corinne (Sonntag, 12 Januar 2020 01:16)

    Andere Länder, andere Sitten. Das gilt wohl auch für Müll! Vietnam ist sowieso Geschmacksache, glaub ich. Ein gutes Neues in Nordthailand!